
“Ich bin deutsch, wenn wir gewinnen, aber ich bin ein Immigrant, wenn wir verlieren”, schrieb Mesut Özil in einem Post als Antwort auf das Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan. Der gesellschaftskritische Spruch verbreitet sich über die sozialen Netzwerke und wird von Islamisten für die Anwerbung von neuen Anhängern missbraucht, wie aus dem Lagebericht “Islamismus im Netz 2018” hervorgeht.
Der Bericht, den das Kompetenzzentrum Jugendschutz.net gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in Berlin vorstellte, kommt zu dem Ergebnis: “Für islamistische Akteure sind Instagram, YouTube und Telegram ein ideales Rekrutierungsfeld.” Islamistische Gruppierungen würden in Deutschland verstärkt “Lifestyle”-Themen und Twitter-Kampagnen wie “#NichtOhneMeinKopftuch” nutzen, um Kinder und Jugendliche für ihr extremistisches Weltbild zu gewinnen.