
Mit den Warnungen bezog man sich auf einen Angriff vom 17. März, als sich eine Gruppe Menschen in Colombes, einer Vorstadt nordwestlich von Paris, um einen weißen Lieferwagen versammelte und die beiden Männer darin verprügelte. Sie wurden beschuldigt, auf der Suche nach potentiellen Entführungsopfern zu sein.
Nach Angaben der AFP-Nachrichtenagentur ereigneten sich in dieser Nacht auch mindestens zwei weitere gewalttätige Zwischenfälle gegen Mitglieder der Roma-Gemeinschaft in Clichy-sous-Bois und in Bobigny, zwei Vorstädten nordöstlich der französischen Hauptstadt. Etwa 20 Personen wurden nach den Anschlägen verhaftet, berichtete AFP.
Derartige Gerüchte gibt es in Frankreich immer wieder. Im November 2017 mussten sich Behörden des Gebietes der Loiret öffentlich gegen ein Gerücht stellen, dem zufolge ein weißer Lieferwagen im Zusammenhang mit mehreren mutmaßlichen Entführungsversuchen gesichtet worden war. Ein Bild eines Fahrzeugs war in den sozialen Medien verbreitet worden, wobei dessen Kennzeichen deutlich sichtbar war.
Im November 2018 meldete ein 11-jähriges Mädchen in Yvelines der Polizei, dass ein Mann mit einem weißen Lieferwagen versucht habe, sie zu entführen. Später gab sie zu, gelogen zu haben.